„Der Musikzug Bodenburg ist zwar in die Jahre gekommen, aber ist immer noch ein zukunftsträchtiger Verein“, freut sich der 1. Vorsitzende Christoph Schnelle. Die Jugend steht bereit um die Tradition fortzuführen. Das 140-jährige Bestehen hat der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Bodenburg von 1874 e.V. am 12. und 13. Juli gebührend gefeiert.
Zu Beginn der Feierlichkeiten zogen die Musiker am Samstagnachmittag durch den Ort. Anschließend gab es ein buntes Programm rund um das geschmückte Festzelt am Übungsraum. Zu Kaffee und Kuchen spielten die befreundeten Vereine, Spielmannszug Bodenburg und der Musikzug Nette, auf. Die Jugendlichen des Musikzuges verkauften frische Waffeln und für die kleinen Gäste gab es Kinderspiele vom MTV Bodenburg sowie eine Hüpfburg.
Trotz des heißen Wetters kamen zahlreiche Gäste zum Klönen, Musik genießen oder um einfach nur um die gelungene Atmosphäre mit zu nehmen.
Ab 18:00 Uhr spielten die Gastgeber selbst auf, bevor um 19:00 Uhr der offizielle Festkommers begann.
Nach der Begrüßung und Eröffnung durch Christoph Schnelle erzählten die ehemaligen Vorsitzenden Manfred Andreas, Andreas Knoll und Heinrich Schrell jun. aus der Geschichte des Vereins. Karl Voßhage jun. berichtete über die Zeiten der bereits verstorbenen ehemaligen Vorsitzdenen Alwin Löhmann und Karl Voßhage sen.. Alle vier stellten die Chronologie des Vereins unter Einbezug der einen oder anderen Anekdote dar. Dabei wurde von Festen, besonderen Auftritten, Wertungsspielen, gemeinsamen Fahrten und andern Höhen und Tiefen berichtet.
„In den vergangenen Jahren ist es gelungen, die Vorstandsarbeit schrittweise in jüngere Hände zu legen“, so Schnelle in seiner Rede. Zudem sei das Orchester mit der Dirigentin Danielle Andreas bestens für die Zukunft gerüstet.
Bürgermeister Erich Schaper gratulierte ebenfalls zum 140. Geburtstag: „Der Feuerwehrmusikzug Bodenburg hat innerhalb der Stadt einen hohen Stellenwert.“ Er sei ein würdiger Vertreter Bodenburgs und ein hervorragender Botschafter auch über die Stadtgrenzen hinaus.
Ortsbürgermeister Lars Schirrweit erinnerte an die Gründer, die darum bemüht waren, den Flecken Bodenburg kulturell zu bereichern. „Es ist der älteste Feuerwehrmusikzug Niedersachsens, dass konnte bisher noch keiner widerlegen“, meinte Schirrweit, der auch an die Renovierungsarbeiten rund um das Vereinsheim erinnerte.
Kreisbrandmeister Josef Franke hob die Leistungen des Musikzuges heraus und überreichte eine Urkunde des Kreisfeuerwehrverbandes.
Generationen hätten den Musikzug getragen, verkörpert und gelebt, erklärte Kreisstabführer Thomas Gerberding.
Stadtbrandmeister Matthias Bellgardt bescheinigte dem Musikzug eine gute Zusammenarbeit. Alle Beteiligten können stolz auf das Orchester, das momentan aus 49 Musikern besteht, sein. Schließlich gebe es kein Fest ohne Musik.
Ortsbrandmeister Mathias Mörke lobte die umfangreiche Nachwuchsausbildung und den engen, auch musikalischen Kontakt zwischen der Wehr und dem Musikzug.
Nach den Ansprachen folgte die Ehrung langjähriger Mitglieder. Hier sind vor allem die Zwillingsbrüder Gerhard und Werner Nitsche, die für ihre 60-jährige Mitgliedschaft als aktive Musiker mit einer Ehrennadel geehrt wurden, zu nennen.
Für 50-jährige Verdienste wurde Klaus Grotjahn ausgezeichnet.
Andreas Knoll hat für 40-jährige Tätigkeit im Feuerlösch- sowie Musikwesen das Niedersächsische Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold verliehen bekommen.
Die beiden Klarinettisten Nele Peschutter und Arndt Niemann erhielten eine Urkunde für 10- Jährige Mitgliedschaft im Musikzug.
Zwischen den Beiträgen und Ehrungen begeisterte der Musikzug die Gäste mit diversen Stücken.
Nach dem Kommers legte DJ Ossiris auf und heizte den bunt gemischten Feierfreudigen bis in die frühen Morgenstunden mit flotter Tanz- und Partymusik ein.
Der Sonntagmorgen begann mit einem Abmarsch der örtlichen Vereine vom Marktplatz des Fleckens zum Ehrenmahl. Dort wurde zur Ehrung der verstorbenen Kammeraden ein Kranz nieder gelegt. Anschließend ging es mit Musik zum Festplatz, wo um 11:00 Uhr ein Feldgottesdienst stattfand.
Im randvoll besetzten Festzelt und davor feierte die ökumenische Gemeinde Gottesdienst, der musikalisch vom Musikzug mit vielen modernen Kirchenliedern umrahmt wurde. Zum Abschluss wurde der „Ambrosianische Lobgesang“ gespielt, der bei den Anwesenden für große Begeisterung sorgte.
Im Anschluss spielte ein Workshop-Orchester der Jugendlichen des Musikzuges Bodenburg und des Musikcorps Breinum auf.
Zum Mittagessen gab es Spanferkel satt – die Gäste haben es gut angenommen.
Für die Umrahmung der folgenden Stunden sorgte die Stimmungsband „Dick & Durstig“. Die zahlreichen Freunde und Gäste des Vereins erlebten daraufhin einige feucht-fröhliche Stunden, die auch durch einige Regengüsse nicht beeinträchtigt wurden.
So spielte der Musikzug am späten Nachmittag vor einem bunt gemischten Publikum unter der spontanen Moderation von Heiner Schrell auf.
Der Musikzug Bodenburg bedankt sich bei allen Gästen, die das Fest zu einem besonderen Ereignis gemacht haben und bei all denen, die uns auf verschiedene Weise unterstützt haben.
Dieses Fest wird allen hoffentlich lange in Erinnerung bleiben.